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Käfer-Treffen in Bissendorf -Prominenz auf Rädern bei der Bug-Biss

Bissendorf. Bei der fünften Auflage des Käfertreffens„Bug-Biss“ in Bissendorf gab es Prominenz auf vier Rädern: Aus der Nähe von Kiel war Christian Hahn vom Forum Bugfans.de mit seinem im Hörbie-Style aufgemachten VW-Käfer, Baujahr 1967, angereist.

Neben der auf Front-, Motorhaube und Türen angebrachten Startnummer „53“verfügte das perlweiß lackierte Fahrzeug, das vor dem Kauf aus einer alten Scheune für eine Werbefirma lief, auch über die für den TV-Star typischen rot-weiß-blauen Längsstreifen. „Hier kann man Qualität noch anfassen“,schwärmte Hahn mit einem Keilriemen unterm Arm von den Vorteilen des vor Ort angebotenen privaten Tuner- und Teilemarktes.

Direkt neben dessen „Herbie“ hatte André Pohlmann einen vor drei Jahren im Internet ersteigerten, frisch sonnengelb lackierten „Dudu“ Baujahr 1973 geparkt. „Mit neuen Autos kann man mich so gar nicht locken“, begründete der junge Mann aus Gütersloh seine Leidenschaft für die luftgekühlte Legende.

Neben Käfern und VW-Bullis gab es auf dem Veranstaltungsgelände auch viele artverwandte Automobile in Aktion zu erleben: So traf man Organisatorin Sylvia Bungenstock am Steuer des armeegrünen Plymouth Baujahr 1944 von Aussteller Frank Raier an. Auf dem Beifahrersitz kutschierte sie ein mit grauem Kittel, schwarzer Herrenhandtasche, altmodischem Goldring und grässlichem Gebiss ausgestattetes Horst-Schlämmer-Double. Mit frecher Schnauze schmiss sich dieses an die Besucher des Käfertreffens ran und moderierte zeitweise die marktoffene Gleichmäßigkeitsprüfung – ein Rennen für Autos und Zweiräder, bei dem die Fahrer möglichst dreimal exakt die gleiche Geschwindigkeit fahren sollten.

„Für die Zuschauer ist es immer wieder beindruckend, wie die kleinen, tiefergelegten Rennroller die wesentlich größeren Autos schlagen“, erklärte Organisator Helmut Korte an der rund 200 Meter langen Strecke.

„Egal, wo ich bin, es ist immer Party!“, trotzte das Schlämmer-Double am Samstagnachmittag der immer dichter werdenden Wolkendecke am Himmel. „Die geben sich hier immer so viel Mühe, da wollen wir wenigstens mal gucken gehen“, sagte ein junges Ehepaar, das das Gelände rund um das Tenniscenter Bissendorf und die Firma Heitbrink am späten Nachmittag voll Vorfreude ansteuerte.

 

Neue Osnabrücker Zeitung, 27.06.2011

Neue Osnabrücker Zeitung, ??.??.2011
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